Mittwoch, 21. Januar 2015

Höhlen und Photos

...das beschreibt die letzten Tage in Nasik, Ellora und Ajanta wohl am treffendsten.
Von Mumbai aus soll es nämlich als erstes nach Aurangabad gehen. Natürlich wieder im indischen Zug, General Class, denn alles andere ist ausgebucht. Hier treffen wir 3 indische Studenten, die netterweise ihre Plätze mit uns teilen. Sie laden uns zu sich nach Nasik ein, eine Industriestadt, die eigentlich noch 3 oder 4 Stunden von unserer Zielstadt enfernt ist. Jedoch erzählen sie uns von sehenswerten hinduistischen und buddhistischen Höhlen und überzeugen uns mit ihr freundschaftlichen Art und irgendwie auch mit ihrem selbstgebauten Roboter (Sie kamen von einem dieser Battles) die Einladung anzunehmen.
Blick über Nasik
Mit 3 Rikschas an Majureshs Wohnung angelangt, komme ich für einen kurzen Moment aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sein Haus (eig. das seines Vaters wie ich später erfahre) hat nichts von einer typisch indischen Miniwohnung, noch nicht einmal von einer deutschen Studentenwohnung, nein, es ist ein richtiges Haus mit 3 Bädern, einem hübschen Wohnzimmer und sogar einer Art Garten. Nach einem Becherchen (Tassen scheints hier einfach nicht zu geben) Kaffee, gehts auch schon weiter, erst den Roboter wegbringen (da ist sogar ein Moment Zeit, dass ich Majureschs Auto fahren darf...wuhuu, ich habs nicht verlernt, aber schon echt komisch wenn alles plötzlich auf der anderen Seite ist :D) und dann zu den Höhlen.
Meine Jungs und ich :D
Diese sind nicht besonders groß, aber dennoch schön und vor allem leer, da kaum Leute da sind. Auch hat man von dort einen tollen Ausblick über Nasik. Anschließend werden wir noch von den 3en (Majuresh, Majur und Abishek) zum Essen eingeladen und auch noch die Nacht zu bleiben um erst am nächsten morgen nach Aurangabad zu fahren. Ersteres nehmen wir an, zweites jedoch nicht, wir wollen weiter. So verabschieden wir uns von den 3 Studenten und fahren mit dem Bus los, geschagene 6 Stunden Psychoterror für mich. Denn indische Busfahrer haben ihren ganz eigenen Fahrstil und der kann einem echt Angst einjagen...
Dennoch kommen wir zum Glück lebend an und machen am nächsten morgen unseren Tagesausflug nach Ellora.
Ellora
Ellora
Hier sind Hinduistische und Buddhistische Höhlen, deren Architektur wirklich beeindruckend ist. Jedoch ist hier alles wesentlich größer und touristisch überlaufener. Was auch dazu führt, dass wir ca. alle 2 Sekunden von Indern oder Inderinnen angesprochen werden: "One Photo, Please?!" Meist ist das weniger eine Frage, als vielmehr ein Ansage und in der Regel ist es dann nicht 1 Photo sondern mindestens 10. Aber ein bisschen war ich das ja schon von Thailand und Mumbai gewohnt, nur nicht ganz so extrem.
Die Höhlen waren es trotzdem wert und so freue ich mich auch auf Ajanta am nächsten Tag.
Zugegeben, Ajanta gefällt mir am besten, denn hier kann man nicht nur dir Felsarbeit bewundern sondern zusätzlich auch Höhlenmalereien von verschiedenen Buddhas und Bodhisattvas. Wunderschön wie ich finde! Nur wird das mit den "Picture, Picture" leider nicht besser, sondern gefühlt eher noch schlimmer! Denn Inder haben manchmal, nein, oft leider die Angewohnheit nicht zu fragen, sondern sich dreist nen halben Meter vor dich zu stellen und abzudrücken, manchmal gesellt sich dabei dann auch noch irgendein Familienmitglied neben dich.
Ajanta
Auf Dauer kann das wirklich nerven, wir finden dennoch auch einige nette Inder, mit welchen wir spannende Konversationen haben und die uns am liebsten wieder mit zu sich nach Aurangabad als Gäste mitgenommen hätten, doch ist unser Plan noch heute nach Jalgaon zu fahren um am nächsten Tag nach Varanasi aufbrechen zu können. Als wir in Jalgaon dann noch nochmal rausgehen um was zu Abendessen zu finden und sich wieder irgendwelche alten indischen Herrn am liebsten nur mit mir potographieren lassen wollen, reißt mir dann doch der Geduldsfaden und ich verzieh mich mit meinen 2 Bodyguards zurück in unsere eigene hübsche kleine Höhle namens Hotelzimmer.

Ajanta

1 Kommentar:

  1. Liebste Perle, liebe Bodyguards,
    danke euch von Herzen, dass ihr so gut auf unsere " Kleine" aufpasst ! Lieber Georg, dir weiterhin eine gute Reise und problemlosen Rückflug ! Liebstes Gretchen und lieber Luis, alles erdenklich Gute für eure Weiterreise nach und in Nepal ! Und danke für die immer wieder so wunderbaren Beschreibungen und Bilder ! Maman / Caro

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