Freitag, 27. März 2015

Verrücktes Bangkok

Tempel in BKK
Ein Bus bringt uns von Trat zurück nach Bangkok, hier werden wir 3 Nächte bleiben. Diese Zeit nutze ich etwas um Luis zu zeigen wie diese riesige verrückte Stadt funktioniert. So fahren wir am ersten Tag zum Wochenendmarkt, der größte Markt Asiens. Wie ich ja  ab und an schon erwähnte, liebe ich die Thai-Märkte und dieser ist beihnahe unübertroffen. ;) Wir verbringen den gesamten Tag dort, staunen über die verrückten Dinge (es gibt hier echt alles), shoppen ein wenig und genießen die lebendige, aber dennonch nicht stressige Atmosphäre in den engen Gassen. Den zweiten Tag gibts Tempelbesichtigung und China Town. Das Highlight des Tages allerdings erwartet uns am späten abend als wir ganz Bangkok von oben sehen, denn da es mein letzter Abend in Bangkok ist, wollen wir diesen gebührend feiern und das in der Skybar im 64. Stock des State Towers. Hier tummeln sich die Reichen und Schönen, wir passen also nur so halb rein, aber die Aussicht ist atemberaubend (Kamera haben wir leider vergessen:( )
"Vier Zicklein"
Und dann bricht auch schon mein letzter Tag in Bangkok an. Ich will mich noch mit einer Freundin treffen, doch leider beginnt es so dermaßen zu schütten, dass ich im Hotel festsitze. Irgendwann wirds mir aber zu dumm und ich wage mich mit einem Regenschirm doch auf die überfluteten Straßen. Dumm nur das sich die Sukhumvit Road und ihre Sois in eine Art Fluss verwandelt hat, an deren Rand die Ratten entlanghetzen um irgendwo einen trockenen Unterschlupf zu finden und sich überall auf dem Dreckwasser tote oder halbtote Kakerlaken tummeln und noch dümmer, dass ich eine solch überschwemmte Soi überqueren muss um zum Skytrain zu gelangen. Ich glaube das war wohl eine der widerlichsten Aktionen meines Lebens, nachdem ich bis zu den Waden in der Brühe versinke, aber was tut man nicht alles für seine Freunde :D


Dienstag, 24. März 2015

Paradies II

Die Paradiesroute läuft dieses Mal umgekehrt: Erst Ko Chang, dann Ko Mak. Einfach weil Ko Mak nochmal paradiesischer ist als alle anderen Inseln des Archipels, und das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. Unser Hüttchen liegt diesmal auf der Sonnenaufgangsseite, was sich leider wenig lohnt, da es jeden Morgen zu diesig ist um irgendwo eine Sonne aufgehen zu sehen. Tagsüber ist dafür kein Wölkchen am Himmel und wir können hellblaues Meer wie Himmel genießen. Hierfür leihen wir uns wieder mal einen Roller und suchen die Küste nach den schönsten der schönen Strände ab. Einmal chillen wir am weißen Sandstrand, ein andermal leihen wir uns ein Kajak und paddeln zu  den umliegenden Miniinseln, ein noch anderes Mal fahren wir zu dem alten Holzpier, einer meiner Lieblingsplätze der Insel. Hier jedoch muss Luis eine äußerst unangenehme Begnung mit einem glibbrigen Meeresbiest ertragen. Eine Qualle erwischt ihn und streift ihn nicht nur einmal, sondern zersticht ihm die gesamte Rückseite beider Beine, welche danach echt übel aussehen. Wir haben jedoch Riesenglück, denn als ich beim nahegelegenen Resort um Hilfe bitte, wird Luis sofort professionell mit Essig und Morning Glorywickeln versorgt und ich werde von sämtlichen Mitarbeitern beruhigt, dass nichts weiter Schlimmes passieren wird. :) :) :)
So vergehen die Tage leider auch viel zu schnell auf Ko Mak und bald schon bringt uns ein Speedboat zurück zum Festland. Das bedeutet für uns beide das letzte Mal Strand, Meer und Paradies für eine längere Zeit. Aber auch hier bin ich überzeugt, dass ich zurückkommen werde.





Sonntag, 22. März 2015

Ein Wiedersehen

Nach 2 Nächten in Pai geht es also wieder 726 Kurven zurück nach Chiang Mai und von dort mit dem Nachtbus nach Bangkok (die dritte Nacht in Folge mit herzlich wenig Schlaf...).
Ein Happy-Looking-Luis :D
Um 4 Uhr früh stehe ich also am Northern Bus Terminal und bin mal wieder in Bangkok, schnappe mir ein viel zu teures Taxi (sowohl Skytrain als auch MRT sind leider etwas zu weit weg) und lasse mich an den Flughafen fahren. Aber Nein, so Leid es mir tut, auch wenn sich meine Reise dem Ende nähert, noch fliege ich nicht zurück ins kalte Deutschland, nein, ich will ledliglich jemanden abholen. Jemanden den ich ca. einen Monat nicht gesehen habe, jemand mit blonden Dreads, jemand der mir am Flughafen lachend entgegenstürmt und den es dabei vor ebenso großer Freude wie meiner erstmal auf den Boden legt, jemand der auf den Namen Luis hört.
Unser hübscher Roller
Das mit seinem Indienvisum ist mal wieder problematisch, so dass er mich kurzerhand in Thailand besucht. Und los gehts: Wir wollen nämlich sofort aufbrechen Richtung Meer, naja...fast sofort. Erstmal gibts Frühstück und ich zeige ihm ein bisschen wie Bangkok funktioniert. Später am Tag schnappen wir uns einen Bus, der uns nach Trat bringt, denn ich will nochmal ein bisschen Urlaub machen und dafür eignet sich natürlich nichts besser als mein Paradies an der Ostküste.
Wunderschön!!!
Doch ist es bereits zu spät, es fahren keine Boote mehr, so entschließen wir uns die Nacht am Pier zu verbringen. Unter dem Sternenhimmel und mit dem Klang des rauschenden Meeres in den Ohren (und für mich auch nach 3 beinahe schlaflosen Nächten) schlafen wir schnell ein und können am nächsten morgen halbwegs ausgeschlafen nach Ko Chang übersetzen. Hier führe ich Luis in die Hippy Hut, die mir in guter Erinnerung geblieben ist und dessen Rastamanager mich auch gleich wiedererkennt. Die kommenden Tage leihen wir uns einen Roller und fahren von Strand zu Strand und von Bar zu Bar, genießen die traumhaften Sonnenuntergänge und die reifen, leckeren Mangos, werden abwechselnd vom Meer und vom Regen nass und lassen es uns einfach nur gut gehen. :)
Grüße nach Deutschland :P

Freitag, 20. März 2015

Zwischen Backpackern und Hippies

Pai. Ein kleiner Ort, gelegen in den Bergen im Norden Thailands. Bekannt bei jedem alternativen Backpacker. Und genau da will ich hin. Von Chiang Mai aus fährt man knappe 3-4 Stunden mit einem Minibus dorthin. Nach meinem schmerzvollen Abschied aus dem Diva Guesthouse (es ist das mit Abstand schönste Guesthouse, das ich auf dieser Reise hatte ;) ), da ich meine treuesten Begleiter meiner Reise hier zurücklasse: meine Wanderstiefel, die ich in Nepal bereits nähen lassen musste, da die Sohle sich gelöst hat, die mir meine Füße in der Kälte warm gehalten haben und die mich sicher durch den Trek getragen haben. Jedoch werde ich sie weder in Pai noch später nochmal benutzen, und so alt und mitgenommen wie sie mittlerweile sind, haben sie sich ihren Ruhestand redlich verdient. Auch den Mitarbeitern des GHs muss ich Lebewohl sagen, auch etwas schwierig, wo ich doch zur Tochter des Hauses mutiert bin und immer freudigst mit „Greta, my daughter!! Oh, you’re my lovely daughter! How are you?“ von meiner Lieblingsmitarbeiterin und anscheinend neuen Thai-Mama begrüßt werde.
Tempelanlage in Pai
Aber nachdem ich ihr versprochen habe, dass ich sie nächstes Jahr wieder besuche (na, ob das klappt…?), lässt sie mich gehen. So steige ich in den Bus, überwinde erfolgreich 726 Kurven nach Pai (darauf ist jeder Traveller stolz, der in Pai war, aber mal ganz ehrlich als könnten mir die irgendwas anhaben nach meiner Horrorbusfahrt in Nepal) und finde mich letztendlich in einem von Backpackern, Hippies und Freaks bevölkerten Örtchen wieder, in das ich wohl ziemlich gut reinpasse und aus dem ich gar nicht mehr weg will. Ich freunde mich mit meinen Nachbarn, einem Pärchen aus einer Mexikanerin und einem Deutschen, und einem liebenswürdigem argentinischen Macho an und mache mit ihnen zusammen die Nacht zum Tag. Und sehr viel mehr passiert in Pai auch nicht, aber dadurch dass man so viele verschiedene Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern trifft, hat man am Schluss einen Haufen neuer Eindrücke im eigenen Gehirn gespeichert. Und das sind die 726 Kurven auf jeden Fall wert. ;)

Samstag, 7. März 2015

Über Märkte, Elephanten und vieles mehr...

So eine thailändische SleeperClass hat ja fast nichts mit einer indischen gemein. Natürlich werden auch hier einfach die Sitze zu Betten umfunktioniert, jedoch gibt es hier Bettbezüge, Vorhänge, Kopfkissen und Durchsagen vom Schaffner, der jedesmal wirkt als würde er sich innerlich kringelig lachen, wenn er Englisch spricht. Ich verbringe also eine erstaunlich angenehme Nacht und komme relativ ausgeschlafen morgens in Chiang Mai an.
Tempel in Chiang Mai
Ein Zimmer ist schnell gefunden, da ein Bekannter meiner Familie hier ein Guesthouse besitzt und um ehrlich zu sein, ich hatte auf der ganze Reise kein bunteres geschweige denn cooleres Zimmer. Am Abend laufe ich zum Sonntagsmarkt, der sich 2 riesige Straßen entlangstreckt. Ich habe deutlich eine Schwäche für die Märkte in Thailand...:D
Am nächsten Morgen freunde ich mich mit einem Holländer an und lass mich ein bisschen von ihm durch die Altstadt führen. Gegen abend wollen wir auf eine Nachtsafari und in dem Glauben, dass es sich tatsächlich um eine Art Safari handelt, muss ich jedoch dort enttäuscht feststellen, dass es einfach nur ein Zoo ist mit eingesperrten, nicht fair behandelten Tieren durch den man zum Teil sogar gefahren wird.
Für einen Zoo ist dieser sicherlich noch einer der besseren, aber wer Tiere lieber in Freiheit oder artgerechter Behandlung sieht, sollte auf diesen Besuch verzichten.
Ausblicke beim Wandern
Der Tag drauf ist noch etwas entspannter, da ich die kommenden Tage trekken gehen möchte, nachdem das in Nepal ja nicht geklappt hat. Also erstmal in aller Ruhe frühstücken, dann eine Öl-Massage und Abends zum Night Bazaar (Jaa, ich hab doch schon zugegeben das ich Thai-Märkte liebe...:D), das Nötigste zusammenpacken, schlafen und ab gehts.
Erstmal mit dem Transporter raus aus Chiang Mai Richtung Bergwelt und dann weiter per Fuß bei gefühlten 40° im Schatten (tatsächlich waren es wohl nur 36°C oder so :D) den Berg rauf. Am späten Nachmittag erreichen wir das Lahu-Dorf in welchem wir die Nacht verbringen werden.
Unser Guide
Unser (wir sind zu 5t) Guide stellt sich als einer der witzigsten Überlebensküstler heraus, die ich bisher kennengelernt habe. Dieser führt uns am 2ten Tag wunderschöne, zum Teil aber auch ziemlich abartige Wege, die mal auf mal abwärts gehen, uns an Wasserfällen zum Abkühlen vorbeiführen und schließlich an unserem Nachtlager für die 2te Nacht enden. Dieses ist ein Elephantencamp, klingt jedoch schlimmer, als es in Wahrheit ist: Denn im Gegensatz zu Ayutthaya liegt dieses "Camp" an einem breiten Fluss. Am gegenüberliegenden Ufer beginnt der dschungelartige Berghang, hier können die Elephanten ab dem späteren Nachmittag (16 Uhr oder so) bis zum nächsten morgen um ca. 9 oder 10 Uhr machen was sie wollen. Es gibt keinen Zaun oder ähnliches und beim Flussbaden hilft man den Dickhäutern, damit sie überall abgekühlt werden, mir scheint dies hier humaner als fast jeder deutsche Pferdestall.
Erfrischung gefällig?!
 Um 10 Uhr gehts dann los mit dem Reiten und wir sind die ersten. Für mich gilt das wortwörtlich den ich darf auf dem "Leitelephanten" sitzen, und zwar nicht auf so einer dämlichen Bank, sondern direkt  auf der rauen Haut im Nacken dieses riesigen wundervollen Tieres. Das erfordert zum Teil relativ viel Gleichgewicht und fühlt sich an wie Bauchtanz, ist aber super. Danach ist Rafting angesagt. Hab ich nie gemacht, werde ich aber definitv wieder tun!
Elephant beim Baden im Fluss











Zum Schluss noch Bambooing, wobei wir hier lediglich auf zusammengebundenen Bambushölzern sitzen und uns vom Fluss treiben lassen, sehr relaxed und schön. Tja, und damit heißts auch schon wieder ciao Natur, Welcome Stadtleben. Gelohnt hat es sich auf  jeden Fall und als Belohnung bekomme ich sogar von meinem Guesthouse noch ein Thaimassage spendiert, ein Wohltat...:D
Back in Chiang Mai habe ich heute nun auch endlich einen Thai-Kochkurs gemacht und bin jetzt so dermaßen vollgefressen, dass ich jetzt nen Mittagsschlaf brauche.
Sorry :D
Das hab ich gekocht!!! :D


Freitag, 6. März 2015

Das siamesische Reich

Ayutthaya. Die alte Hauptstadt Siams ist eigentlich ein Art Insel mitten im Festland. Sie liegt am Zusammenfluss von 3 Flüssen: Mae Nam Chao Praya, Mae Nam Pa Sak und Mae Nam Lop Buri.
Ruinen Ayutthayas
Die Siamesische Herrschaft dauerte ca. 400 Jahre an bis 1767 die Birmanen Ayutthaya eroberten und zerstörten. Und genau in dieser Stadt befinde ich mich nun. Um die Altstadt, welche eigentlich nur aus einem Ruinenfeld von Tempeln und Gräbern und Palastteilen besteht, die jedoch zum UNESCO-Welterbe gehören, hat sich das neue Ayutthaya gebildet. Betonbauten, Märkte, Straßenhunde...das übliche eben. Der Geschichtspark jedoch ist ganz anders, hier kann man den lieben langen Tag durch die verschiedensten Überbleibsel dieses einst so mächtigen Reiches schlendern, zum Großteil zerstörte Buddhastatuen photographieren, den Japanern, Koreanern, Chinesen o.ä. bei Selfieschießen zugucken oder die Elephanten, die als Touristenattraktion dienen, bedauern.
Diese Elephanten haben keinerlei Freiraum, werden geschmückt um dann als Reittier für 10m am Straßenrand die selfie-schießenden Chinesen, Koreaner und Japaner zu unterhalten. Das Wort "artgerecht" scheint diesen Menschen wohl fremd zu sein.
"Die Wurzel des Weges..."
Um diese Insel herum stehen jedoch in jeder Himmelsrichtung auch noch einige Ruinen, die ich gerne sehen will. So leihe ich mir 2 Tage lang ein Rad und erkunde den wichtigsten Teil des alten Siams. Am zweiten habe ich leider etwas Pech, denn  gerade als ich weitmöglichst von meinem Guesthouse entfernt bin zieht ein Gewitter heran. Also nix wie zurück, nur schaffe ich es natürlich nicht rechtzeitig und suche mir bereits halb durchnässt einen kleinen Tempel als Unterstand. Hier verbringe ich eine geschlagene Stunde, während genau über mir eines  der heftigsten Gewitter tobt, die ich je erlebt habe. Definitiv eine spannende Erfahrung, aber auf diese Weise nicht wirklich empfehlenswert.:D
Zum Glück lässt es dann jedoch tatsächlich etwas nach, sodass ich noch rechtzeitig meinen Nachtzug nach Chiang Mai erwische.
Liegender Buddha mit Weltuntergang im Hintergrund