Meine 2 Wochen in Deutschland hatten sich deutlich gelohnt, auch hielt sich mein Kulturschock deutlich in Grenzen, da ich ja hauptsächlich von ähnlichen Freaks wie mir selbst umgeben war. Auf dem Rückweg lief auch alles deutlich einfacher. Und noch besser: Nicht nur das ich 2 Wochen lang in Deutschland in der Gesellschaft von 2 äußerst hohen tibetischen Lehrern leben durfte, auch meine erste Woche in Dharamsala wohne ich im gleichen Haus wie mein verehrter Lehrer Dagyab Rinpoche, da er direkt nach den Teachings in Deutschland nach Indien geflogen ist, und ich nur wenige Tage später ebenfalls zurückgeflogen bin. Bis jetzt bin ich mir nicht sicher ob ich damit ganz viel gutes Karma verbraten oder angesammelt habe...:D womöglich beides. Als jedoch Rinpoche wieder nach Deutschland zurückkehrt, kehrt auch meine tägliche Routine zurück.
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| der Freitagkuchen |
Von 9.00-17.00 Uhr Unterricht, danach Deutsch an eine Tibeterin unterrichten, dann versuchen selbst noch etwas zu lernen und schließlich todmüde ins Bett fallen. Am Wochende ab und an was unternehmen und natürlich lernen... Bis endlich der Mai kommt:D
Mittlerweile ist es wettermäßig wirklich heiß, A/C hab ich nicht, was meinem Ventilator Dauerarbeit verschafft. Außerdem will ich meinen Geburtstag vorbereiten. Und da das nicht irgendein Geburtstag ist sondern der 20. (mir wurde bereits vorweg von meiner Klasse unermüdlich eingeredet, dass ich ja jetzt alt werde... hm, sicher, mit 20 alt, besonders, wenn das hauptsächlich von Menschen kommt, die min. über 30 sind...:D), soll das richtig gefeiert werden, so gut das in Indien eben geht... sicher in Deutschland hätten wir (schon allein, weil mein 20ster praktischerweise auf einen Samstag fällt) wahrscheinlich die Nacht durchgemacht, uns total betrunken, damit irgendwer (außer mir) mal das tanzen anfängt, etc. Aber wirklich getrunken wird in Indien nicht und die Nacht durchzumachen, ist in Dharamsala unvorstellbar... Was tun? Ganz easy, ein nettes kleines Restaurant mieten, die gleichzeitig auch das Catering übernehmen, sämtliche Leute einladen, die auf eine Party passen (Mönche sind da leider eher ungeeignet, was meine Einladungszahl ziemlich verringert), Musik organisieren und fertig.
Und dann noch hoffen, dass es so klappt, wie man sich das denkt.
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| Der Salat vor der Pizza |
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| ein Teil meiner tibetischen Familie |
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Am Freitag, also am Tag vor meinem B-Day, feiern wir bereits in der Schule mit Kuchen vor. Und als ich dann endlich an meinem Geburtstagsmorgen aufwache und auf mein Handy schaue, erwartet mich die größte aller Überraschungen. Aus Deutschland, in perfekter Aufmachung verpackt, bekomme ich ein selbst gesungenes Geburtstagliedvideo, einen Kuchen in Bildform und schließlich Geschenke ebenfalls in Bildform, geschickt. Und was DAS Geschenk angeht, ist es folgendes: Ein Urlaub gemeinsam mit meinen Eltern, während meiner Raining-Season-Break, nach Singapur, Malaysia und Indonesien. Ich bin sofort hellwach und hüpfe ca. ein halbe Stunde quietschend und vor Freude fast heulend durchs Zimmer (ich denke nicht, dass das für jedermann zwingend nachvollziehend ist, muss es allerdings auch nicht...) Und mein Schwesterchen ist nicht weniger einfallsreich, wir werden (falls ich denn mal wieder irgendwann in Deutschland bin :D) ein Wochenende in der Stadt meiner Wahl verbringen. Ich kann gar nicht sagen wie glücklich darüber war, aber ich glaube, das mit dem Hüpfen und Quietschen hat das ganze schon ganz gut beschrieben.
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| Momos!!!:D |
Als ich mich wieder halbwegs beruhigt habe, frühstücke ich Geburtstagskuchen, den ich am Tag vorher extra noch von McLeod Ganj geholt hatte. Und mache mich wenig später auch schon auf um mich mit meiner Lehrerin (Nein, ich bin kein Superstreber, meine Lehrerin ist schlicht und ergreifend supercool und ist während der nicht-Unterrichtszeit mehr Freundin als irgendwas anderes, außerdem ist sie Schweizerin und ich mag Schweizer :D) zum Mittagessen zu treffen, wir wollen nach Daramkot zum Pizzaessen. Wir verbringen fast den ganzen Nachmittag zusammen und quatschen (ausnahmsweise mal auf Deutsch, nachdem in der Schule ausschließlich Tibetisch gesprochen werden darf). Es ist ein total schöner, sonniger, heißer Tag.
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| die supermegahammer Torte |
Und gegen Abend fahren wir mit der Rikscha wieder nach unten, da ich für den Abend etwas vorbereiten will. Perfekt in time komme ich im Restaurant an, wo Sangmo (meine tibetische "Schwester") zusammen mit den Leuten vom Restaurant schon ganze Arbeit geleistet hat und ich eigentlich nicht mehr viel machen muss außer zu warten. Es wird relativ schnell relativ voll und gemäß der tibetischen Tradition werde ich mit Khataks (weißen Seidenschals) überhäuft und das nette an der ganzen Sache ist ja, es waren Leute aus aller Welt da: Australien, USA, Mexiko, Italien, Korea, Thailand, England, Schweiz, Deutschland und natürlich ein Haufen Tibeter. Alle war happy, alle haben gefuttert, und nur die Deutschen und der Engländer haben getrunken. Getanzt haben jedoch beinahe nur die Tibeter und eine Deutsche (ich...), aber dafür so freudvoll, dass schöner nicht hätte sein können. Tibeter haben noch einen anderen Brauch, auf den ich leider überhaupt nicht vorbereitet war... Nachdem ich die Kerzen von meiner supermegahammercoolen Torte zu "Happy Birthday" in den unterschiedlichsten Sprachen ausgeblasen habe und das erste Stück abgeschnitten ist, werde ich aus dem nichts heraus mit Kuchen bombadiert. Bis ich zurückschlagen konnte war meine Gesicht bereits eine einzige Schokotorte für sich. Tja und den Rest des Abends wird getanzt, gequatscht, gelacht und trotz des wenigen Alkohohls oder womöglich gerade deswegen ist einer der schönsten Geburtstage, die ich je hatte. Ich bin froh, dass ich den Übergang vom Teenager zur "alten Dame" (das stammt von Franzi, meiner Lehrerin) hier verbringen konnte, denn es war ein perfekter Tag, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen. Danke an alle, die daran beteiligt waren!!!
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| Meine 2 kleinen Halbtibeter (und Adoptivgeschwister...nein, nicht die 2, sondern ich wurde "adoptiert" :D) |
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| mit Tashi (Sangmos Mann und einer meiner besten Freunde hier) |
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| mit Thösam |
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| Hm, lecker noch mehr Torte |
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| Happy Birthday! |
Als ich mich wieder halbwegs beruhigt habe, frühstücke ich Geburtstagskuchen, den ich am Tag vorher extra noch von McLeod Ganj geholt hatte. Und mache mich wenig später auch schon auf um mich mit meiner Lehrerin (Nein, ich bin kein Superstreber, meine Lehrerin ist schlicht und ergreifend supercool und ist während der nicht-Unterrichtszeit mehr Freundin als irgendwas anderes, außerdem ist sie Schweizerin und ich mag Schweizer :D) zum Mittagessen zu treffen, wir wollen nach Daramkot zum Pizzaessen. Wir verbringen fast den ganzen Nachmittag zusammen und quatschen (ausnahmsweise mal auf Deutsch, nachdem in der Schule ausschließlich Tibetisch gesprochen werden darf). Es ist ein total schöner, sonniger, heißer Tag.
Und gegen Abend fahren wir mit der Rikscha wieder nach unten, da ich für den Abend etwas vorbereiten will. Perfekt in time komme ich im Restaurant an, wo Sangmo (meine tibetische "Schwester") zusammen mit den Leuten vom Restaurant schon ganze Arbeit geleistet hat und ich eigentlich nicht mehr viel machen muss außer zu warten. Es wird relativ schnell relativ voll und gemäß der tibetischen Tradition werde ich mit Khataks (weißen Seidenschals) überhäuft und das nette an der ganzen Sache ist ja, es waren Leute aus aller Welt da: Australien, USA, Mexiko, Italien, Korea, Thailand, England, Schweiz, Deutschland und natürlich ein Haufen Tibeter. Alle war happy, alle haben gefuttert, und nur die Deutschen und der Engländer haben getrunken. Getanzt haben jedoch beinahe nur die Tibeter und eine Deutsche (ich...), aber dafür so freudvoll, dass schöner nicht hätte sein können. Tibeter haben noch einen anderen Brauch, auf den ich leider überhaupt nicht vorbereitet war... Nachdem ich die Kerzen von meiner supermegahammercoolen Torte zu "Happy Birthday" in den unterschiedlichsten Sprachen ausgeblasen habe und das erste Stück abgeschnitten ist, werde ich aus dem nichts heraus mit Kuchen bombadiert. Bis ich zurückschlagen konnte war meine Gesicht bereits eine einzige Schokotorte für sich. Tja und den Rest des Abends wird getanzt, gequatscht, gelacht und trotz des wenigen Alkohohls oder womöglich gerade deswegen ist einer der schönsten Geburtstage, die ich je hatte. Ich bin froh, dass ich den Übergang vom Teenager zur "alten Dame" (das stammt von Franzi, meiner Lehrerin) hier verbringen konnte, denn es war ein perfekter Tag, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen. Danke an alle, die daran beteiligt waren!!!
